Beitrag von Sabine Wiedemann
Noch unter dem Eindruck des 71. Tages der Genealogie in Gotha, der zwei Tage vorher zu Ende gegangen war und uns sowohl Begegnungen mit bekannten Forscherkolleginnen und -kollegen als auch neue Kontakte und viele anregende Gespräche brachte, empfingen Jörg Keyßner und ich eine Gruppe Amerikaner aus Missouri. Herr Uthoff begleitete die 13-köpfige Gruppe aus St. Louis ins Haus der Genealogie, die sich von uns Informationen über ihre genealogischen Wurzeln in Deutschland erhofften. Leider konnten wir Ihnen nur allgemeine Auskünfte geben, da die Vorfahren bis auf einen Gothaer nicht aus dem Gebiet des heutigen Thüringen stammten.
Trotzdem war keiner enttäuscht, da Jörg Keyßner sehr anschaulich erklärte, warum die Ahnenforschung in Deutschland aus amerikanischer Sicht so kompliziert ist. Der Flickenteppich kleiner Fürstentümer mit wechselnden Namen und sich ändernder Grenzen bedarf akribischer Nachforschungen. In den Passagierlisten wurden die Namen außerdem oft nicht korrekt eingetragen, wofür es verschiedene Gründe gab. Da braucht man schon detektivischen Spürsinn.
Die Gäste aus Missouri waren trotzdem dankbar für die angeregten Gespräche bei einer Tasse Kaffee, die nach unseren Ausführungen in der Runde stattfanden. Es blieb nicht viel Zeit bis zur Abfahrt ihres Zuges. Sie hatten einen erlebnisreichen Tag in Gotha mit dem Besuch im Perthesforum und im Haus der Genealogie sowie einem Bummel durch die Gothaer Innenstadt verbracht.
Es wurden Visitenkarten ausgetauscht mit dem gegenseitigen Versprechen, in Verbindung zu bleiben und sich bei Bedarf zu unterstützen. Über eine Spende für unseren Verein haben wir uns gefreut. Verständigungsschwierigkeiten gab es zu unserer Erleichterung keine. Schließlich hatten wir unsere Sprachkenntnisse bei Begegnungen am vorherigen Wochenende bereits aufgefrischt…
Für den nächsten Besuch sind wir gerüstet.
